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Friedrun Quaas: John Law (1671-1729) (metropolis-verlag.de)

Der Schotte John Law (1671–1729) vertrat eine Geld- und Währungstheorie, die den damals vorherrschenden rein metallistischen Standpunkt überwindet. Damit erscheint seine Theorie nicht nur aufgeklärt merkantilistisch, sondern auch aus heutiger Sicht nahezu modern.

Dieser Leistung gegenüber greift das weit verbreitete Image John Laws als Spieler, Abenteurer  und leichtfertiger Verursacher des französischen Banken- und Aktiencrashs von 1720 zu kurz. Die Rehabilitierung von John Law wird von der Autorin durch eine umfassende, quellengestützte Analyse seines bislang nur auszugsweise in deutscher Sprache vorliegenden theoretischen Werks vorangetrieben. Die detaillierte Darstellung der Praxis des Law’schen System zeigt, in welcher Weise die Umsetzung der Law’schenTheorie an ihre Grenzen stieß und so den Zusammenbruch dieses frühen Papiergeldsystems im absolutistischen Frankreich nicht zu verhindern vermochte.