Pressemitteilung 2022/191 vom

Die Universität Leipzig informiert über die klassischen Pressemitteilungen hinaus in Form von Kurzmeldungen über aktuelle Themen, heute über die Wahl des Finanzwissenschaftlers Lenk in den Beirat des Stabilitätsrates, ein neues Mitglied im Hochschulrat und eine Gastprofessorin für Ukrainistik.

 

Finanzwissenschaftler Lenk erneut in Beirat des Stabilitätsrates gewählt

Der Finanzwissenschaftler Prof. Dr. Thomas Lenk von der Universität Leipzig ist kürzlich als Sachverständiger in den unabhängigen Beirat des Stabilitätsrates wiedergewählt worden. Die insgesamt neun Beiratsmitglieder beraten das gemeinsame Gremium des Bundes und der Länder. Zusammen mit der Schuldenbegrenzungsregel stärkt der Stabilitätsrat die institutionellen Voraussetzungen zur Sicherung langfristig tragfähiger Haushalte im Bund und in den Ländern. Lenk, der Leiter des Instituts für öffentliche Finanzen und Public Management der Universität Leipzig ist, wurde von den Ländern einstimmig für die Dauer von fünf Jahren ernannt. Erstmals wurde er 2017 in den Beirat gewählt.
„Als langjähriges und aktives Mitglied des unabhängigen Bereits unterstütze ich – zusammen mit den anderen Mitgliedern – im Wesentlichen den Stabilitätsrat bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben. Dabei erarbeiten wir gemeinsam Stellungnahmen und Empfehlungen für die Arbeit des Stabilitätsrates, die dann von unserem Vorsitzenden, aktuell Prof. Dr. Thiess Büttner, in die Beratungen des Stabilitätsrats eingebracht werden“, erklärt Lenk. Mit Blick auf die zunehmenden finanziellen Belastungen von Bund, Ländern und Gemeinden betonte er: „Für die öffentlichen Haushalte bedarf es aktuell akute Krisenbewältigungsstrategien sowie Pläne zur langfristigen Sicherung tragfähiger Finanzen.“ Sie seien auch noch geprägt von den Auswirkungen der Pandemie. Durch die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine kämen verschiedene neue Belastungen auf sie zu. 
Weitere Informationen: Prof. Dr. Thomas Lenk, Tel.: 0341-9733581; E-Mail: lenk(at)wifa.uni-leipzig.de

Samuel Kermelk in den Hochschulrat der Universität Leipzig berufen

Bei der Herbstsitzung des Hochschulrats der Universität Leipzig (14. Oktober 2022) wird es ein neues Gesicht geben: Samuel Kermelk ist zum 1. August 2022 als Mitglied in das Gremium berufen worden. Der 43-Jährige tritt die Nachfolge von Prof. Siegfried Bülow an, dessen Amtszeit zu Ende gegangen war. „Mit der Berufung von Herrn Kermelk ist gewährleistet, dass die unternehmerische Perspektive im Kompetenzspektrum des Hochschulrats auch weiterhin prominent gewährleistet ist,“ sagte der Vorsitzende des Hochschulrates, Dr. Hans-Gerhard Husung. „Wir freuen uns auf das Mitwirken von Herrn Kermelk und danken Herrn Bülow sehr herzlich für sein großes Engagement zum Wohle der Universität Leipzig.“
Kermelk, dessen Amtszeit in dem Gremium bis zum 31. Juli 2027 läuft, ist Geschäftsführer der HeiterBlick GmbH Leipzig, einem Spezialanbieter für Stadt- und Straßenbahnen. Kermelk war von Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow gebeten worden, das Amt zu übernehmen, nachdem sich beide bei Diskussionen zu Wissenschaftsprojekten kennengelernt haben. Hierbei war es insbesondere um die erste wasserstoffbetriebene Straßenbahn gegangen, die von der HeiterBlick GmbH entwickelt und gebaut werden soll. 
„Gerne möchte ich an der Universität Leipzig mitwirken, um diese für die Zukunft gut aufzustellen. Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, dass Universitäten ein zentraler Bestandteil unserer Gesellschaft sind und Grundlagen für Forschung, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur liefern. Ich hoffe, mit meiner Sicht aus dem Blickwinkel der Wirtschaft, gute Impulse geben zu können“, betonte Kermelk, der zunächst Maschinenbau an der RWTH Aachen studiert und später ein Master-Studium an der Handelshochschule Leipzig absolviert hat. 
Der Hochschulrat ist ein Beratungs- und Kontrollorgan der Universität Leipzig. Er wirkt an der Strategiebildung sowie an der Struktur- und Entwicklungsplanung mit. Seine Mitglieder bringen ehrenamtlich ihre Erfahrungen aus der Wissenschaft und Forschung, aus dem Wissenschaftsmanagement und der Wissenschaftspolitik sowie aus der freien Wirtschaft ein. Das Gremium erstellt unter anderem den Vorschlag für die Wahl der Rektorin beziehungsweise des Rektors. 
Weitere Informationen: Ulrike Hochmuth, Geschäftsstelle des Hochschulrates der Universität Leipzig, Tel. : +49 341 97-32073, E-Mail: hochschulrat(at)uni-leipzig.de

Dr. habil. Anna Gaidash aus Kiew ist Gastprofessorin an der Leipziger Slawistik

Die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Dr. habil. Anna Gaidash ist die erste ukrainische Gastprofessorin der Slawistik an der Universität Leipzig. Im Wintersemester 2022/2023 gibt Gaidash, die von der Borys-Hrintschenko-Universität Kiew kommt, drei englischsprachige Lehrveranstaltungen zu ukrainischer Literatur: Einführung in die ukrainische Literatur- und Kulturgeschichte, Zeitgenössische ukrainische Autorinnen sowie Ukrainische Literatur im Kontext der Weltliteratur. Neben der Literaturwissenschaft sind auch Komparatistik und kulturelle Übersetzung wichtige Schwerpunkte ihrer Arbeit, die sich auch in den Seminaren widerspiegeln. Prof. Dr. Anna Artwińska vom Institut für Slavistik freut sich, dass ihre Kollegin in Leipzig ist: „Das vielseitige Forschungsprofil ist der Grund, warum Anna Gaidash ein großer Gewinn für die Universität ist: Sie ist Amerikanistin, bringt aber auch Expertise für ukrainische und russische Literatur mit. Sie bereichert das Angebot der Ostslawistik und bringt eine andere Perspektive auf Bekanntes mit", sagt Artwinska, die den Antrag für die Gastprofessur gestellt hat. Diese wird von der Universität Leipzig und der Landesrektorenkonferenz Sachsen finanziert.
Weitere Informationen: Prof. Dr. Anna Artwinska, Leiterin des Instituts für Slavistik der Universität Leipzig,  Tel.: +49 341 97-37451, E-Mail: anna.artwinska(at)uni-leipzig.de