Forschungsinteressen J.-Prof. Dr. Häckl

Im Rahmen seiner Forschungsarbeit setzt sich J.-Prof. Dr. Häckl mit der Finanzierung des Gesundheitssystems auseinander. Als Basis hierfür dient der Morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV). Besonders interessant ist, unter welchen Bedingungen ein solches auf Morbidität ausgerichtetes System den Krankenkassen Präventionsanreize bieten kann. Neben den Verteilungsmechanismen innerhalb der GKV beschäftigt sich Herr Dr. Häckl mit Vergütungssystemen und der Preisfindung in den einzelnen Sektoren. Aktuell wird z. B. die Wirkung von Modellvorhaben bei psychisch Erkrankten betrachtet. Die Fragen, welche Anreize von einer alternativen Vergütungsform ausgehen und ob sich dies gesundheitsökonomisch bewerten lässt, stehen im Fokus.

Ausgehend von Finanzierung und Vergütung des Gesundheitssystems sieht Dennis Häckl großes Potenzial in der Erforschung der ökonomischen Bedeutung von Zivilisationskrankheiten. Momentan zeigt sich, dass z. B. viele innovative Arzneimitteltherapien bei Menschen mit Diabetes mellitus Typ II auch positiven Einfluss auf kardiovaskuläre Ereignisse haben. Somit muss deren Kosten- und Versorgungssituation noch genauer erforscht werden – mit dem Ziel effiziente, sektorenübergreifende und patient:innenorientierte Versorgungskonzepte entwickeln zu können. Die Verknüpfung von GKV- mit Studiendaten, die genauere Charakterisierungen der Erkrankten und ihrer Lebensumstände erlauben, ist dabei besonders reizvoll.