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Zivilisationserkrankungen wie u.a. Diabetes mellitus Typ 2 (T2DM), Adipositas oder Hypertonie sind in der Bevölkerung mittlerweile weitverbreitet. Patient:innen mit T2DM weisen ein höheres Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen sowie ein höheres Mortalitätsrisiko auf als Patient:innen ohne Diabetes.

Unter dem Titel „Age-dependent prevalence of type 2 diabetes, cardiovascular risk profiles and use of diabetes drugs in Germany using health claims data“ erschien im renommierten Journal „Diabetes, Obesity and Metabolism“ (2-Jahres-Impact Factor (2021) von 6,408 gem. Journal Citation Reports (Clarivate, 2022)) ein Beitrag, der neben der Prävalenz das Komorbiditätsprofil und die Versorgung von Patient:innen mit T2DM näher betrachtet.

Der korrespondierende Autor Prof. Dr. Dennis Häckl, Juniorprofessor Health Economics and Management am Institut für öffentliche Finanzen und Public Management der Universität Leipzig, und seine Koautor:innen gehen darin auf die Altersabhängigkeit von T2DM in der deutschen Bevölkerung ein.

Während die Prävalenz bei Personen im Alter von mindestens 18 Jahren für das Jahr 2018 auf 11,9 % in der Gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland geschätzt wurde, stieg die Prävalenz mit zunehmendem Alter bis zu einem Maximum in der Altersgruppe der 80–84-Jährigen (30,9% bei Frauen bzw. 35,3% bei Männern). Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ist daher von einer zunehmenden Prävalenz auszugehen.

Die meisten Patient:innen mit T2DM wiesen mindestens einen kardiovaskulären Risikofaktor auf, weshalb zukünftig Präventionsbemühungen frühzeitig Berücksichtigung finden sollten, um sowohl die Krankheits- als auch die ökonomische Last zu reduzieren.

Detaillierte Informationen zum Komorbiditätsprofil und der Inanspruchnahme antidiabetischer Arzneimittel finden sich im kostenfrei zugänglichen Artikel.